GAU: NASSAU-ORANIEN
 
 

Das Lagerlied

 So wie ich wandre

 

1. Der Kopf wird frei, macht der Vorfreude Raum
im Bauch die Lust auf Nächte im Heu

Was, wenn es dieses Mal wäre kein Traum?

Ganz fix die Schuhe geschnürt, auf, hinaus aus dem Zug,
neues Land dehnt sich unter meinem Fuß
Bald stampft und dröhnt in der Ferne es nur,
was hatt´ich mich doch d´ran gewöhnt?
An meiner Seite der Freund, an der Schulter die Last
der notwendigen Zivilisation
Die alten Gemäuer werden heimisch mir
ganz weit unten plätschert der Strom.


2. Den Horizont kannt ich schon, dacht ich mir,
dies neue Land kennt andere hier,

Hoch auf die Kämme und runter zum Pier!

So wie ich wand´re fern ab von jenen Pfaden
die schritten manche hin und her,
fühl´ ich mich so frei, wird mein Herz so weit,
ist´s auch steinig und manchesmal schwer!
Da wo ich ruhe lieg ich besser als zu hause,
ich lausch espät der Nachtvögel Ruf
in die Lungen zieh, statt des Vielmenschenmuffs,
ich der Wälder würzigen Duft!


3. Von deinem Nebenmann erfährst,
was keiner je geahnt in der Rund.

Hier gehört´s hin, nur du teilst´s mit dem Wind.

Endlich probieren was endlos lange wir geübt
und sei wieder, wieder nur im Geist.
Die Tage kennen keine Stunden mehr,
Minuten, Sekunden - was heißt´s?
Die Flammen lodern, das Bild hüpft von Mund zu Mund,
ein Lächeln durchhuscht das Minenspiel,
klingt ein Lied dabei schwebst du auf der Melodie im Feuerwind.

 

Götz 2010

 

 

Mobile Navigation